СЕМАНТИЧЕСКОЕ ПОЛЕ НЕМЕЦКОГО ГЛАГОЛА "ДУМАЮТ", ЕГО ВОЗМОЖНОСТИ ВАЛЕНТНОСТИ И СЛОВООБРАЗОВАНИЯ - Студенческий научный форум

VI Международная студенческая научная конференция Студенческий научный форум - 2014

СЕМАНТИЧЕСКОЕ ПОЛЕ НЕМЕЦКОГО ГЛАГОЛА "ДУМАЮТ", ЕГО ВОЗМОЖНОСТИ ВАЛЕНТНОСТИ И СЛОВООБРАЗОВАНИЯ

Савельева Л.А. 1
1ФГБОУ ВПО «Башкирский государственный университет», Уфа, Россия
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Der Gegenstand des Referats ist das semantische Feld des deutschen Verbs «denken», seine Valenz- und Wortbildungspotenz.

Das Verb «denken» steht im Zentrum des semantischen Feldes der deutschen Verben, die den Prozess des Denkens beschreiben. Das Verb ist dadurch zu charakterisieren, dass es den Denkprozess unabhängig vom Kontext beschreibt und die Bedeutung neutral vermittelt. Dies ist durch die Häufigkeit seiner Verwendung und unterschiedliche lexikalisch-semantische Struktur zu beweisen.

Das Ziel des vorliegenden Referats ist das semantische Feld der Verben, die den Prozess des Denkens beschreiben, in der deutschen Sprache zu untersuchen. Um dieses Ziel zu erreichen, sind die folgenden Schwerpunkte zu betrachten:

- das Definieren der Begriffe «das semantische Feld», «das Konzept», «die Konzeptosphäre», «die Valenz», «die Wortbildung», «das Wortbildungsmodell»;

- die Beschreibung der Valenzpotenzen des Verbs «denken»;

- die Beschreibung der Wortbildungspotenzen des Verbs «denken»;

Bei der Analyse der Verben wurden die Transformationsanalyse, semantische Interpretation, vergleichende Methoden gebraucht.

Zum Begriff „das semantische Feld“

Die Wörter können nach einem Prinzip gruppiert werden. Diese Gruppen nennt man Felder. Es gibt semantische, syntagmatische und paradigmatische Felder. Unter dem semantischen Feld versteht man: “Die Gesamtheit von Wörtern oder Ausdrücken, die einen bestimmten Bereich von Bedeutungen erfassen; eine Gruppe von Ausdrücken, die zusammen mit ihren Wortbedeutungen oder Inhalten dem gleichen Sprachsystem und der gleichen Wortklasse zugehören und mindestens ein semantisches Merkmal gemeinsam haben„ [1, 951]. Der Begriff des semantischen Felds stellt den Begriff der semantischen Relation dar (z.B. Synonymie, Antonymie), die die Wörter miteinander in Beziehungen setzt.

Der Begriff «das semantische Feld» ist den Begriffen «das Konzept» und «die Konzeptosphäre» nah.

In der vorliegenden Arbeit wird das Konzept des Denkens im Rahmen der kognitiven Linguistik betrachtet. Unter der kognitiven Linguistik versteht man «лингвистическое направление, в центре внимания которого находится язык как общий когнитивный механизм, как когнитивный инструмент – система знаков, играющих роль в репрезентации (кодировании) и в трансформировании информации. Эта система, в противоположность другим семиотическим инструментам человека, одновременно является объектом и внешним, и внутренним для субъекта, конституированным независимо от него и подлежащим усвоению в онтогенезе. Такая двойственность языка отличает язык от остальных когнитивных видов деятельности. В механизмах языка существенны не только мыслительные структуры сами по себе, но и материальное воплощение этих структур в виде знаков со своими «телами». («eine linguistische Richtung, die die Sprache als einen allgemeinen kognitiven Mechanismus betrachtet, d.h. als kognitives Instrument, als ein System von Zeichen, die in der Repräsentation (Kodierung) und in der Transformation der Informationen von Bedeutung sind. Im Gegensatz zu den anderen semiotischen Instrumenten des Menschen ist dieses System für das Subjekt gleichzeitig das Außen- und Innenobjekt, das unabhängig von ihm konstituiert und bei der Ontogenese zu behalten ist. Diese Dualität der Sprache unterscheidet die Sprache von allen anderen kognitiven Tätigkeiten. In den Mechanismen der Sprache sind nicht nur Denkstrukturen an und für sich wesentlich, sondern auch die materielle Verkörperung dieser Strukturen in Form von Zeichen mit ihren «Körpern»).

В сферу когнитивной лингвистики входят «ментальные» основы понимания и продуцирования речи, при которых языковое знание участвует в переработке информации. Результаты исследований в области когнитивной лингвистики дают ключ к раскрытию механизмов человеческой когниции в целом, особенно механизмов категоризации и концептуализации. («Zum Bereich der kognitiven Linguistik gehören «mentale» Grundlagen des Verstehens und des Produzierens der Rede, wobei die sprachlichen Kenntnisse an der Verarbeitung der Informationen beteiligt werden. Die Forschungsergebnisse in dem Bereich der kognitiven Linguistik lassen die Mechanismen der menschlichen Kognition und besonders die Mechanismen der Kategorisierung und der Konzeptualisierung erschließen»).

In diesem Zusammenhang ist es wichtig, den Begriff «das Konzept» zu definieren. Unter dem Konzept versteht man “явление того же порядка, что и понятие. По своей внутренней форме в русском языке слова концепт и понятие одинаковы: концепт является калькой с латинского conceptus – «понятие», от глагол concipere «зачинать». В научном языке эти два слова также иногда выступают как синонимы, одно вместое другого. Но так они употребляются лишь изредка. В настоящее время они довольно четко разграничены.

Концепт и понятие – термины разных наук; второе употребляется главным образом в логике и философии, тогда как первое, концепт, является термином в одной отрасли логики – в математической логике, а в последнее время закрепилось также в науке о культуре, в культурологии.

Концепт - это как бы сгусток культуры в сознании человека; то, в виде чего культура входит в ментальный мир человека. И, с другой стороны, концепт – это то, посредством чего человек сам входит в культуру, а в некоторых случаях и влияет на нее. («eine Erscheinung von demselben Wert, wie der Begriff. Im Russischen haben die Wörter «das Konzept» und «der Begriff» die gleiche innere Form: das Konzept ist eine Kalkierung aus dem Lateinischen vom Wort «conceptus» («der Begriff»), abgeleitet vom Verb «concipere» («beginnen»). In der wissenschaftlichen Sprache treten diese Wörter manchmal als Synonyme auf, ein Wort statt des anderen. Aber auf diese Weise verwendet man sie sehr selten. Zur Zeit sind sie deutlich abgegrenzt.

Das Konzept und der Begriff sind Termini der verschiedenen Wissenschaften; der zweite wird meistens in Logik und Philosophie verwendet; der erste ist der Terminus aus einem Bereich der Logik, aus der mathematischen Logik, und in der letzten Zeit hat er sich in der Kulturwissenschaft festgesetzt.

Das Konzept ist wie ein Gerinnsel der Kultur im Bewusstsein des Menschen, es ist die Form, in der die Kultur in die mentale Welt des Menschen eintritt. Andererseits ist das Konzept ein Mittel für den Menschen, in die Kultur einzutreten und in einigen Fällen sie zu beeinflussen»).

Das Konzept des Denkens schließt die mentale Verarbeitung der Informationen in dem Bewusstsein ein. Sobald ein Mensch die Information erhalten hat, beginnt der Prozess des Denkens. Das Kozept des Denkens ist auch mit der Existenz eng verbunden. Decartes sagte: «Ich denke, also bin ich» («cogito ergo sum»). Es gibt auch ein Sprichwort, das noch eine Bedeutung des Verbs «denken» veranschaulicht: «Was ich denk und tu, trau ich anderen zu». Deswegen hat das Verb «denken» viele Bedeutungen.

Der Begriff «die Konzeptosphäre» ist ein weiterer Begriff, der «dem semantischen Feld» nah steht. Unter der Konzeptospäre versteht man: «Совокупность концептов нации, она образована всеми потенциями концептов носителей языка. Концептосфера народа шире семантической сферы, представленной значениями слов языка. Чем богаче культура нации, ее фольклор, литература, наука, изобразительное искусство, исторический опыт, религия, тем богаче концептосфера народа» («die Gesamtheit von den Konzepten einer Nation, die von allen Konzeptpotenzen der Muttersprachler gebildet ist. Die Konzeptosphäre eines Volkes ist breiter als semantische Sphäre, die die Wortbedeutungen der Sprache vertreten. Je reicher die Kultur einer Nation, ihre Folklore, Literatur, Wissenschaft, Kunst, Geschichte, Religion sind, desto reicher ist die Konzeptosphäre der Nation») [2, s. 5].

Der Begriff der Konzeptosphäre ist viel breiter als der Begriff des semantischen Feldes. Die Konzeptosphäre ist die Gesamtheit von den Konzepten, und das Konzept ist die Gesamtheit von Bedeutungen, Lebenskenntnissen und Erfahrungen. Die Konzeptosphäre umfasst einen Block nicht nur der Sprache, sondern auch der nationalen Kultur und Lebenserfahrung.

In der kognitiven Linguistik unterscheidet man auch den Begriff «die Kategorie». Unter der Kategorie versteht man: «одна из познавательных форм мышления человека, позволяющая обобщать его опыт и осуществлять его классификацию. Когнитивная наука поставила вопрос о категоризации как вопрос о когнитивной деятельности человека, как вопрос о том, на основании чего классифицирует вещи обычный человек и как он сводит бесконечное разнообразие своих ощущений и объективное многообразие форм материи и форм ее движения в определенные рубрики, т.е. классифицирует их и подводит под такие объединения – классы, разряды, группировки, множества, категории». («eine der kognitiven Formen des menschlichen Denkens, die seine Erfahrungen auswerten und klassifizieren lässt. Die kognitive Wissenschaft stellte die Frage über die Kategorisierung als die Frage über die kognitive Tätigkeit des Menschen auf, und genauer, wie die Sachverhalte klassifiziert werden und wie die endlose Vielfältigkeit der Materie und der Formen ihrer Bewegung in bestimmte Rubriken eingegliedert wird, d.h. wie sie klassifiziert und in solche Gruppen eingeordnet werden, wie Klassen, Ränge, Gruppierungen, Mehrheiten, Kategorien»).

Der Begriff der Kategorie ist ein Sammelbegriff und hat eine zusammenfassende Bedeutung. Dadurch unterscheidet sich dieser Begriff von dem Begriff „das Konzept“.

Zum Begriff der Valenz

Unter der Valenz versteht man «die Eigenschaft vor allem des Verbs und auch des Adjektivs, Leerstellen um sich zu eröffnen, deren Füllung durch Ergänzungen (Aktanten) den aktuellen Satz ergibt; die Fähigkeit des Verbs und anderer Konstituenten des Satzes, bestimmte Ergänzungen zu fordern, die eine bestimmte semantisch-syntaktische Funktion erfüllen, damit ein vollständiger Satz entsteht; die Ungesättigtheit oder Ergänzungsbedürftigkeit des Verbs und des Adjektivs, ihre Fähigkeit, Ergänzungen wie das Subjekt, das Objekt an sich zu binden»[1, s.1213].

Der moderne Begriff der Valenz wurde in der Linguistik durch den französischen Sprachforscher L. Tesniere eingeführt. Nach dem Prinzip der Valenz unterscheidet L. Tesniere:

  1. nullwertige (avalante) Verben;

  2. einwertige (monovalente) Verben;

  3. zweiwertige (divalente) Verben;

  4. dreiwertige (trivalente) Verben.

«Nach Helbig sollte es nicht mehr zweifelhaft sein, dass es verschiedene Ebenen der Valenz gibt, die weder vermischt noch gleichgesetzt werden dürfen:

  1. Durch das Modell der syntaktischen Valenz wird die syntaktische und semantische Umgebung des Valenzträgers mit Hilfe allgemeinster semantischer Merkmale beschrieben, d.h. es werden die Aktanten hinsichtlich ihrer Zahl und ihrer Oberflächenkasus charakterisiert.

  2. Auf der Ebene der logisch-semantischen Valenz werden Zahl und Art der Argumente des Verbs in Form von Tiefenkasus beschrieben.

  3. Auf der Ebene der semantischen Komponentenanalyse wird eine semantische Merkmalanalyse des Verbs und seiner Umgebung geliefert.

Für eine komplexe Beschreibung müssen alle drei Ebenen ineinander integriert werden.»

Das Prinzip, nach dem hier in dem zu untersuchenden semantischen Feld die Verben gruppiert werden, ist der Prozess des Denkens. Mit der Benennung der Denkprozess sind nach L.А.Kozhevnikova zwei lexikalisch-semantische Varianten des Verbs «denken» verbunden: Die erste bezieht sich auf den Prozess des Denkens in seiner reinsten Form (Denken A); die zweite bezieht sich auf den Prozess des Denkens, der an ein bestimmtes Objekt des Denkens gerichtet ist (Denken B). L.A.Kozhevnikova teilt die Verben des Denkens in zwei Gruppen ein: die Gruppe der Verben des «ungerichteten» Denkens (Denken A) und die Gruppe der Verben des «an ein Objekt gerichteten» Denkens (Denken B) [3, s.4]. Der Satz «Er denkt» ist ein Beispiel für das ungerichtete Denken. Ein Beispiel für das gerichtete Denken ist «Er denkt an seine Familie».

L.A.Kozhevnikova hat 48 Verben des Denkens ausgewählt. 14 Verben bezeichnen das ungerichtete Denken. Das sind die Verben denken, nachdenken, brüten, nachbrűten, grübeln, nachgrűbeln, sinnen, nachsinnen, meditieren, sinnieren, spintisieren, űberlegen, sich bedenken, sich besinnen. 34 Verben stellen das gerichtete Denken dar: ausbrűten, ausdenken, ausgrűbeln, ausklűgeln, ausknobeln, aussinnen, austüfteln, bebrűten, bedenken, begrűbeln, besinnen, durchbrűten, durchdenken, durchgrübeln, erbrüten, erdenken, erdichten, ergrűbeln, sich erinnern, ersinnen, erwägen, gedenken, hindenken, (hin) zudenken, sich hineindenken, mitdenken, memorieren, rűckwärtsdenken, űberdenken, vorausdenken, vorwärtsdenken, wegdenken, zurűckdenken, zusammendenken [3, s.6].

Man unterscheidet auch kategoriale, lexiko-semantische (syntaktische) und innere Valenz. Kategoriale Valenz ist mit den Wortarten verbunden, z.B. damit, welche Verhältnisse es zwischen einem Adjektiv und einem Substantiv gibt (z.B. schönes Mädchen). Lexiko-semantische Valenz entsteht, wenn man erklären muss, wie Wörter mit einander korrelieren (z.B. «blondes Haar», aber nicht «blondes Pferd»). Die innere Valenz ist die Fähigkeit eines Morphems, sich mit den anderen Wortbildungsmorphemen zu vereinigen (z.B. die Wurzel «lehr» kann sich mit dem Suffix -er (Lehrer) vereinigen, aber sie kann sich nicht mit dem Suffix -ist vereinigen (Lehrist).

Es gibt also Prinzipien der semantischen Kongruenz, d.h. ein Wort kann nicht mit jedem anderem Wort verbunden werden.

Die Valenzpotenzen des Verbs «denken»

Das Verb «denken» ist vieldeutig. In dem Deutschen Universalwörterbuch Duden sind folgende Bedeutungen des Verbs «denken» zu finden [4,s.388]:

  1. Die menschliche Fähigkeit des Erkennens und Urteilens anwenden; mit dem Verstand arbeiten; überlegen;

  2. Eine bestimmte Gesinnung haben;

  3. Annehmen, glauben, vermuten, meinen (z.B. nichts Böses denken)

  4. Eine bestimmte Meinung von etwas haben (z.B. Er denkt ganz anderes über diese Sache)

  5. Sich erinnern, gedenken (z.B. Denk daran!)

  6. Seine Gedanken, seine Interessen auf j-n, etw. richten (z.B. Er denkt nur an sich)

  7. Eine bestimmte Absicht haben, etwas Bestimmtes vorhaben (z.B. Wir denken daran, uns eine neue Wohnung zu suchen).

Das Verb «denken» hat folgende Valenzpotenzen:

  1. denken: Er denkt ( Valenz 1: S + V)

  2. denken etw. über etw. Akk. (думать что-л., о ком-л., иметь мнение)

z.B. Was denken Sie darüber? (Valenz 2: S +V über + Obj) - Präpositionalobjekt

3. denken an Akk. (думать, вспоминать о ком-л., о чем-л.) (Valenz 3: S + V an + Obj) - Präpositionalobjekt. (z.B. denken daran, es bald zu tun.)

4. von j-m denken (иметь мнение о ком-л.) (Valenz 4: S +V + Adj von + Obj) z.B. Er denkt schlecht von ihm.

Valenz 3 und Valenz 4 haben die ähnliche Bedeutungen. Also kann man über synonymische Beziehungen zwischen Valenzen sprechen.

Das Verb hat auch die Möglichkeit, mit dem Reflexivpronomen «sich» gebraucht zu werden. Einerseits kann diese Potenz nicht zur Valenz gehören, weil sie nur eine Verbindung mit Reflexivpronomen darstellt. Andererseits ermöglicht diese Potenz einige Strukturen zu verwenden:

  1. Sich denken: sich etwas vorstellen (представлять себе что-л.) z.B. du kannst dir denken, dass ich müde bin.

  2. In der Konstruktion «Es läßt sich denken daß…» (можно себе представить, что…)

  3. denken + zu + Inf. (думать, собираться, намереваться) z.B. Ich denke, morgen aufzubrechen.

Wie die Analyse gezeigt hat, hat das Verb «denken» viele Potenzen.

Wortbildungspotenzen des Verbs «denken»

Das Verb «denken» hat reiche Wortbildungspotenzen. Es gibt Wortbildungsmodelle, in denen sich die Wortbildungspotenzen realisieren können. Unter Wortbildungsmodell versteht man «ein Strukturmuster, nach dem neue morphologische Konstruktionen beziehungsweise Wörter gebildet werden; eine stabile Struktur mit lexikalisch-kategorialer Bedeutung, die mit verschiedenem lexikalischen Material gefüllt werden kann. Die Modellierung erfasst mit 13 Grundmodellen und Untermodellen den gesamten Wortschatz einer Sprache, da jedes Wort durch die Struktur des Wortstamms charakterisierbar ist [Stepanova 1973, s.108 ff.]. Es sei bemerkt, dass der Grad der Bedeutungserhaltung bei den abgeleiteten Wörtern (von dem Verb «denken») zu unterscheiden ist.

Im Rahmen des semantischen Feldes des Verbs «denken» werden in der vorliegenden Arbeit die Verben mit Präfixen und einige Substantive betrachtet.

Im Stilwörterbuch [5, s.110] unterscheidet man folgende abgeleitete Verben:

  1. ausdenken: a) überlege, stelle mir vor (bildl male mir aus) z.B. es ist nicht auszudenken = unvorstellbar b) ersinne, erfinde: z.B. Ich habe mir etwas Neues ausgedacht.

  2. durchdenken: überlege/erwäge von Anfang bis Ende: ich habe die ganze Sache in aller Ruhe durchgedacht.

  3. erdenken: ersinnen, erfinden, schaffen geistig neu: ich hab` ein kleines Lied erdacht.

  4. mitdenken: überlegen gemeinsam mit anderen;

  5. gedenken: a. an jemanden, etwas ehrend, anerkennend zurückdenken, erinnern und dies äußern (z.B. jemandes, eines Toten [dankbar] gedenken)

b. an jemanden, etwas in einer bestimmten Situation denken, sich an dessen Existenz erinnern (z.B. er gedachte des Freundes) c. beabsichtigen, vorhaben (z.B. ich gedenke morgen abzureisen)

  1. überdenken/nachdenken: beschäftige mich im Geiste stark und lange mit ihn, sinne nach; durchdenken, überprüfen

  2. verdenken: verargen, nehmen übel

  3. bedenken: a) erwägen, überlegen, zweifeln; b) sich besinnen, zögern

  4. (sich) hineindenken: sich [nach]denkend oder [nach]empfindend hineinversetzen, vertraut machen (z.B. sich in jemanden, sich in die Probleme hineindenken)

  5. (sich) wegdenken: (sich) jemanden, etwas als nicht vorhanden vorstellen (z.B. wenn man sich die Hochhäuser wegdenkt, ist das Stadtbild recht hübsch; er ist aus unserem Team nicht [mehr] wegzudenken)

  6. zudenken: (für jemanden) vorsehen, bestimmen (z.B. jemandem zugedachte Blumen)

  7. zurückdenken: an etwas Zurückliegendes, an jemanden aus früheren Zeiten denken (z.B. an seine Jugend zurückdenken; wenn ich so zurückdenke, es war doch eine schlimme Zeit)

  8. vorbedenken: vorher genau überlegen, bedenken (z.B. alle Möglichkeiten vorbedenken)

  9. vordenken: als Erster denken, was später auch andere denken, durch sein Denken das Denken, die Meinung anderer bestimmen.

Der Grad der Bedeutungserhaltung variiert sich von Verb zu Verb. Auf der Grundlage der oben angeführten Liste kann das folgende Diagramm zusammengefasst werden, das den Grad der Bedeutungserhaltung der Verben veranschaulicht (sieh. Diagramm 1).

ausdenken das Denken

durchdenken durchdacht die Denke

erdenken erdenkbar/erdenklich denken das Andenken

gedenken Gedächtnis das Gedenken

überdenken der Denker (-in) denkerish

nachdenken nachdenklich das Nachdenken

verdenken Verdacht verdachtig Verdachtigkeit die Denkerei

bedenken bedenklich die Bedenklichkeit Bedacht das Bedenken

bedächtig der Vordenker

(sich) hineindenken

(sich) wegdenken

zudenken

zurückdenken

mitdenken

vorbedenken

vordenken

Es gibt einige Verben, die eine Schwächung (Veränderung) der Bedeutung aufweisen.

Das Verb «gedenken» hat folgende Bedeutungen [Duden online]:

  1. a. (gehoben) an jemanden, etwas ehrend, anerkennend zurückdenken, erinnern und dies äußern b. (gehoben) an jemanden, etwas in einer bestimmten Situation denken, sich an dessen Existenz erinnern

  2. beabsichtigen, vorhaben

Und das abgeleitete Substantiv hat eine andere Bedeutung als das Ausgangsverb «denken». Das Verb «verdenken» lässt den niedrigsten Grad der Bedeutungserhaltung feststellen. Es hat die Bedeutung «übel nehmen». Das Verb «bedenken» hat eine andere Bedeutung „zweifeln“.

Es sei betont, dass einige abgeleitete Substantive auch eine Bedeutungsschwächung aufweisen, sieh. z. B. [Duden online]:

  1. Das Andenken: a. Erinnerung, Gedenken an jemanden, etwas; b. Gegenstand, an den sich die Erinnerung an jemanden, etwas, eine Zeit knüpft; Souvenir

  2. Die Andacht: a. Sammlung der Gedanken im Gebet; b. kurzer Gottesdienst, der besonders dem Gebet gewidmet ist; innere Sammlung, Anteilname.

  3. Die Denke: die Denkart (z.B. wir haben eine andere Denke – у нас на этот счёт свои соображения)

  4. Das Gedenken: die Erinnerung

Der Denker (-in): jemand, der als Philosoph über Probleme des Daseins nachdenkt; Philosoph (z.B. er gehört zu den bedeutendsten Denkern seiner Zeit)

  1. die Denkerei (umgangsspr.) – die nutzlose Gedanken.

  2. das Bedenken - a. Nachdenken, Überlegung; b. aufgrund von vorhandenen Zweifeln, Befürchtungen oder Vorbehalten angestellte Überlegung, die es ratsam erscheinen lässt, mit der Zustimmung noch zu zögern oder den Plan o. Ä. neu zu durchdenken; Zweifel, Einwand, Skrupel.

  3. Der Vordenker: jemand, der vordenkt.

  4. Die Bedenklichkeit: Einwände, Zweifel; Fragwürdigkeit.

Wie die durchgeführte Analyse gezeigt hat, ist ein breites Wortbildungsfeld des Verbs «denken» festzustellen. Die Beschreibung des semantischen Feldes, der Valenzpotenzen und der Wortbildungspotenzen des Verbs «denken» gibt eine Möglichkeit, die Informationen als Komplexsystem zu zeigen.

In diesem Referat wurden die Begriffe «das semantische Feld das Konzept die Konzeptospäre, die Valenz, die Wortbildung, das Wortbildungsmodell betrachtet. Es gab die Beschreibung der Valenz- und Wortbildungspotenzen des Verbs «denken». Die andere Verben, die das semantische Feld der deutschen Verben, die den Prozess des Denkens beschreiben, sind der Gegenstand der zukünftugen wissenschaftlichen Forschung.

Literaturverzeichnis

  1.  
    1. In der russichen Sprache:

1) Степанов, Ю. Константы: словарь русской культуры. – М.:Академический проспект, 2001. – 990 с.

2) Кубрякова Е.С. Демьянов В.З. Краткий словарь когнитивных терминов. – Филологический факультет МГУ им. М.В.Ломоносова, 1997.

  1.  
    1. In der deutschen Sprache:

1) Lewandowski, Th. Linguistische Wörterbuch. – Heidelberg; Wiesbaden: Quelle und Meyer, 1994.

2) Becker H. Stilwörterbuch. – Leipzig, 1970.

Wörterbucher

  1. Duden Bedeutungswörterbuch. Hrsg. und bearb. von Wolfgang Müller. Duden Band 10. – Mannheim; Leipzig; Wien; Zürich: Dudenverlag, 1985. – 804 S.

  2. Duden Deutsches Universalwörterbuch / Нrsg. und bearb. vom Wissenschaftlichen Rat der Dudenredaktion. [Red. Bearb.: Matthias Wermke...]. – Mannheim; Leipzig; Wien; Zürich: Dudenverlag, 1996. – 1816 S.

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